„Wenn wir im Tanz arbeiten, bewegen wir uns an den Rändern des Unbekannten. Wir nutzen Ausdrucksmittel, die dem bewussten Verstand teilweise unzugänglich sind. Dabei entdecken wir, dass wir mehr von unserer Umwelt empfangen, als wir denken. Es kommt auf den Zustand der Wahrnehmung an, der uns begegnet: Offenheit, verwurzelt im Körper und in den Sinnen, bereit, einer Spur zu folgen, zu entdecken und Handlung Raum zu geben.“
Ein Studium im Zeitgenössischen Tanz bereitet einerseits auf die Herausforderungen des Berufsfeldes vor und unterstützt andererseits die Studierenden in der Entwicklung, die eigenen Stärken und Werte zu erkennen und zu vertreten. Dazu gehört auch die Fähigkeit, sich auf andere einzulassen und Vielfalt zu achten. Dies ermöglicht ein Lernumfeld, das die Individualität der Studierenden anerkennt und ihre Weiterentwicklung fördert.
Im Studiengang Bachelor of Arts Tanz werden individuelle Tanzkünstler*innen und Tanzvermittler*innen mit eigenem Profil ausgebildet. Die Lehrinhalte und -formate sind vielfältig: Praktische und anwendungsorientierte Werkzeuge gehören ebenso zum Studium wie interdisziplinäre, internationale und interkulturelle Aspekte des Tanzes. Das Ziel ist es, Studierende zu befähigen, ihr künstlerisches Forschen an Körperlichkeit und Bewegung voranzutreiben, sich in ihrem künftigen Berufsfeld zu positionieren und auf dessen Anforderungen vorbereitet zu sein.
Bei Fragen zum Studiengang wenden Sie sich bitte an die zuständige Ansprechperson/en.
Studienabschluss | Bachelor of Arts |
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Regelstudienzeit | 8 Semester |
Studienbeginn | Wintersemester |
Studienumfang | 240 Credits |
Mögliche Hauptfächer | Tanz |
Weiterführende Studienmöglichkeiten | Master of Arts Tanzvermittlung, Master of Arts Tanzwissenschaft |
Während des Studiums erhalten die Studierenden die Möglichkeit, sich mit Lehr- und Lernmethoden, Verfahren und Denkansätzen vertraut zu machen, die sich an den Fragestellungen und Herausforderungen ihres zukünftigen Arbeitsfeldes orientieren. Nicht zuletzt, um sie zu befähigen, diese auch zukunftsweisend mitbilden und weiterentwickeln zu können. Die Studierenden erarbeiten fachspezifische und fächerübergreifende Kompetenzen, die sie individuell sowie kollektiv anwenden, reflektieren und analysieren. Sie entfalten dabei kreative und kritische Denk- und Sichtweisen auf Praktiken des zeitgenössischen Tanzes und verbinden sie mit ihrer eigenen künstlerischen Praxis.
Lehrformate im Fachbereich7/ZZT sind vielfach studiengangübergreifend und interdisziplinär konzipiert. Seminare finden unter anderem in Form von Team-Teaching statt. Neben Gruppenunterrichten ermöglichen Einzelunterricht und Mentoring die individuelle Entwicklung der Studierenden.
Auf der Grundlage von zeitgenössischen Trainingsformen und Ballett für zeitgenössische Tänzer*innen werden anwendungsorientiert und projektbezogen tanzpraktische Werkzeuge und Verfahrensweisen vermittelt. Diese befähigen die Studierenden dazu, künstlerisches Forschen an Körperlichkeit und Bewegung zu betreiben und sich im Berufsfeld zu positionieren. Die Studierenden setzen sich mit künstlerisch-choreographischen Verfahrensweisen, diversitätsbetonten Körperdiskursen, partizipativen und interdisziplinären Verfahren, Trainingspraktiken, somatischen Praktiken und improvisatorisch-kompositorischen Verfahrensweisen auseinander. Sie reflektieren und kontextualisieren diese hinsichtlich ihrer jeweiligen Methoden, Werkzeuge und Zielsetzungen und begreifen diesen Input insbesondere auch als Ressource der Entwicklung ihrer eigenen Praxis.
Der Fachbereich7/ZZT ist sehr gut vernetzt, so dass Projektarbeiten und Kooperationen unter anderem am ZZT, mit der Tanzszene NRW sowie in nationalen sowie internationalen Projekten durchgeführt werden können. Projektarbeit wird als integraler Bestandteil des Studiums gesehen, wobei die Studierenden auch innerhalb der produktionsorientierten Bereiche, also einerseits in Dramaturgie und Public Relations, andererseits in Bühnenrealisation, Licht und Ton, Erfahrungen sammeln können.
Studierende erarbeiten sich im Verlauf ihres Studiums eine tanzkünstlerische / körperlich verinnerlichte Praxis. Das Studium vermittelt zum einen fundierte Werkzeuge und Techniken zeitgenössischer Tanzpraktiken – zeitgenössischer Tanztechnik, Ballett für zeitgenössische Tänzer*innen, choreografische Perspektiven, improvisatorisch-kompositorische Arbeitsweisen, hybride Trainingsformen, somatische Praktiken und interdisziplinäre Arbeitsweisen. Dieses breite Spektrum verschiedener Trainingsformate ermöglicht es den Studierenden, sich eine fundierte tanzkörperliche Praxis anzueignen und Trainingsformen bezüglich ihrer tanzkörperlichen und tanzkünstlerischen Potenziale einzuordnen.
Zum anderen werden Formate künstlerischer Forschung untersucht. Hier stehen besonders interdisziplinäre Zusammenhänge im Fokus. Studierende erproben und entwickeln Methoden, die konkrete Werkzeuge zur Aus- und Verhandlung künstlerischer Fragestellungen bereitstellen. Dabei arbeiten Studierende mit dem Potenzial unterschiedlicher künstlerischer Verfahren und der Versprachlichung/Reflexion ihrer künstlerisch/forschenden Erfahrungen. Im Sinne einer interdisziplinären Perspektive werden insbesondere Ansätze aus anderen Praxis- und Wissenschaftsbereichen einbezogen.
Im Bereich theoretisch-diskursiver Kontext setzen sich Studierende mit den theoretischen, physischen, mentalen, sozialen, kulturellen und künstlerischen Aspekten des Tanzes als Medium auseinander. Dazu gehören z.B. Tanztheorie und Tanzwissenschaft. Diese führen ein in die Methoden der Tanzwissenschaft, der Tanz- und Bewegungsanalyse sowie in Körper-, Gender- und Medientheorien. Sie vermitteln kritische Bezüge zur Tanzgeschichte in einem trans-lokalen bzw. globalen Kontext sowie aktuelle gesellschaftspolitische und kunst- und kulturwissenschaftliche Diskurse. In diesem Modul wird das Arbeiten mit praktischen Formen und Formaten des Schreibens gefördert, um die Entwicklung einer "eigenen Sprache" weiter zu vertiefen. Das Spektrum reicht hierbei von Grundlagen wissenschaftlichen Arbeitens über kreatives Schreiben bis hin zur Formulierung von Konzepten, Programmtexten und Förderanträgen.
Ebenso wird im Bereich theoretisch-diskursiver Kontext Bezugswissen aus den Feldern Musiktheorie, Anatomie und Körperwissen vermittelt sowie zu Gruppen- und vermittlungsorientierten Prozessen und Arbeitssituationen im Tanz. Einblick in unterschiedliche Konzepte und Ansätze stellen den Studierenden ein Instrumentarium zur theoretischen Kontextualisierung ihrer künstlerischen Praxis bereit.
Dieser Teil des Studiums ermöglicht Studierenden eine individuelle Vertiefung. Studierende wählen entsprechend ihres tanzkünstlerischen Profils im Verlauf von acht Semestern aus thematischen Bezugsfeldern Veranstaltungen aus, die ihre eigene tanzkünstlerische Praxis fördern und ergänzen. Dazu gehören, u.a. Projektmanagement, Förderstrukturen und Öffentlichkeitsarbeit. Die Angebote sind so konzeptioniert, dass sie eine anwendungsorientierte Praxis im professionellen Feld ermöglichen, fördern und fordern. Die Durchführung von Praktika ist explizit erwünscht. Durch Teilhabe und Mitarbeit an Projekten im professionellen Feld sammeln Studierende berufsfeldorientierte Erfahrungen und erlangen einen Einblick in spezifische Arbeitskontexte.
Je nach Wahl ihrer Veranstaltungen können Studierende im Bereich Professionalisierung Projekte konzeptionieren, organisieren und durchführen bzw. Vorhaben im professionellen Feld erproben und reflektieren. Der Durchführung von Projekten – von der Konzeptidee bis hin zur Evaluation und abschließenden Präsentation innerhalb der Studierendengruppe – wird mit Blick auf die Anwendung erworbener Werkzeuge und Kompetenzen in einem professionellen Kontext besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Die Studierenden werden dabei von Mentor*innen begleitet.
Die Bewerbung erfolgt online über die Plattform muvac. Alle Informationen zum Verfahren finden Sie auf unserer Bewerbungsseite.
Zulassungsvoraussetzungen
Eignungsprüfung
Bewerbungsfrist
Die Wahl des Profils dient der thematischen und individuellen Vertiefung im Bereich Performativer Praxis oder Tanzvermittlung und damit einer Individualisierung der eigenen Praxis sowie anwendungsorientierte Praxis im professionellen Feld. Neben der Vertiefung in den Pflichtseminaren erarbeiten sich die Studierenden über ihre jeweilige Wahl erweiternde Perspektiven auf ihre eigene Praxis in zukünftigen Wirkungskontexten. Dabei schärfen sie ihr Bewusstsein für die spezifischen Merkmale ihrer individuellen Praxis. Im Rahmen von Projekten und in Kooperation mit Partnerinstitutionen und -Akteur*innen außerhalb und innerhalb der Hochschule wenden sie ihre erworbenen Kenntnisse an, reflektieren und evaluieren sie. Die Studierenden werden dabei von Mentor*innen begleitet.
BA Studierende im Fachbereich7/ZZT erhalten die Möglichkeit, ihre erworbenen tänzerischen, tanzvermittelnden, darstellerischen und kommunikativen Fähigkeiten in Projekten anzuwenden. Ziel ist das Anwenden der bisher erworbenen Fertigkeiten im konkreten (Berufs-)Feld, Verfeinern tanztechnischer / tanzkünstlerischer / tanzvermittelnder Fertigkeiten, (Mit)-Gestaltung an komplexen künstlerischen Prozessen, Selbstreflexion im professionellen Zusammenhang sowie die Auseinandersetzung mit aktuellen tanzkünstlerischen Positionen.
Im Laufe des 8. Semesters wird in Eigenarbeit eine BA Arbeit konzeptioniert, durchgeführt, dokumentiert, präsentiert und reflektiert. Das Thema ist an die eigene Profilbildung angebunden und wird frei gewählt. Möglich ist ein praktischer oder theoretischer Schwerpunkt der BA-Arbeit. Bei der Erstellung werden die Studierenden von Mentor*innen begleitet.
Das Studium qualifiziert für den Einstieg in das Berufsfeld Tanz, sei es mit tanzpraktischem, performativem oder tanzvermittelndem Fokus. Dabei stehen der eigene tanzkünstlerische Ausdruck sowie die tanzkörperliche Praxis, die im Laufe des Studiums ausgebildet und gefestigt wurde, ebenso zur Verfügung wie die Fähigkeit zur Reflektion und Versprachlichung der eigenen und anderer Praktiken und künstlerisches Forschen. Neben einer Karriere als Tänzer*in bildet das Studium – je nach gewählter Individualisierung – auch die Grundlage für einen Einstieg oder eine Weiterqualifizierung in Bereiche wie Choreografie, Körper- und Bewegungstherapie, Trainingsleitung, unterrichtende Tätigkeiten, künstlerisch-administrative Produktionsbereiche, Kulturmanagement, Dramaturgie u.v.m. Das grundständige Studium qualifiziert darüber hinaus für einen weiterführenden Masterstudiengang. Nicht zuletzt befähigt das Studium dazu, Wissensformen und Methoden aus dem Tanz in andere berufliche Felder zu übertragen.
Sie finden den Studienverlauf und die Prüfungsordnung unter Dokumente & Downloads.
Studieninteressent*innen haben die Möglichkeit, im Studiengang BA Tanz zu hospitieren und den Studienalltag an einem bis zwei Tagen mitzuverfolgen.
Im Wintersemester 2024/25 sind Hospitationen im BA Tanz möglich in der Woche vom 13.1. - 17.1.2025.
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei der Koordinatorin Laura Lang. Es gibt jeweils 4 Plätze für Hospitant*innen.
vera.sander@hfmt-koeln.de |
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Telefon |
+49 (0)221 / 28380 - 119 |
Anschrift |
Hochschule für Musik und Tanz Köln Turmstraße 3-5 50733 Köln |