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Sinfoniekonzert

Ethel Smyth (1858-1944)
Ouvertüre zu "The Wreckers"

Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893)
Klavierkonzert Nr. 1 in b-Moll, Op. 23
Solistin: Hyelim Kim, Klavier

Igor Strawinsky (1882-1971)
Le sacre du printemps


Es spielt das Orchester der Hochschule für Musik und Tanz Köln gemeinsam mit dem Orchester des Standortes Wuppertal

Dirigat: Prof. Dr. Barbara Rucha und Prof. Alexander Rumpf


MIT ERWARTUNGEN BRECHEN

Ein Skandal verschafft Aufmerksamkeit. Auch ein künstlerisches Ereignis
gerät viel eher in die öffentliche Diskussion, wenn es ein Aufreger ist, Leidenschaften weckt und heftig verurteilt wird. Nach dem Abklingen erregter Debatten stellt man dann ggf. fest, dass man den Kern des Werks nicht zugleich erkannt hat, die Komposition ihrer Zeit voraus ist und in späteren Jahren einen Siegeszug antritt, der seines Gleichen sucht.
So verhält es sich auch bei „Le Sacre du Printemps“ - nach „Der Feuervogel“
und „Petruschka“ - die dritte Ballettmusik des russischen Komponisten Igor Strawinsky. Die Uraufführung am 29. Mai 1913 im Pariser Théâtre des Champs-Elysées unter der Leitung des Dirigenten Pierre Monteux, entwickelt sich zu einem der größten
Skandale der Musikgeschichte.

Die englische Komponistin und Dirigentin Ethel Smyth wusste, dass sie
für ihre Träume und Überzeugungen kämpfen musste – notfalls auch mithilfe
eines Hungerstreiks, einem Schweigegelübde oder gezieltem Psychoterror.
Zunächst musste sie sich gegen ihre Eltern durchsetzen, die ihr ein Kompositionsstudium am Leipziger Konservatorium verweigern wollten, später
gegen männliche Kollegen. Dabei war die britische Komponistin alles andere als konventionell: Sie führte eine homosexuelle Beziehung, widersetzte sich Dirigenten, die ihre Kompositionen verändern wollten und kämpfte mit den britischen Suffragetten
für Frauenrechte.

Als drittes Werk des Konzerts steht das berühmte erste Klavierkonzert
b-Moll op.23 von Peter Tschaikowsky auf dem Programm. Gut, dass Tschaikowsky
sich von der Meinung des von ihm sehr geschätzten Pianisten Nikolai Rubinstein nicht beeinflussen ließ. Die Komposition ist „wertlos“ und völlig „unspielbar“ urteilte dieser, als Tschaikowsky ihm den Klavierpart vorspielte. Tschaikowsky verweigerte Rubinstein, die Komposition umzuschreiben und widmete die Partitur kurzerhand Hans von Bülow, der das Werk „hinreißend“ fand. Der Erfolg gab von Bülow Recht. Auf einer Amerika Tournee im Jahr 1875 spielte er das Konzert zum ersten Mal öffentlich. Publikum und Kritiker waren begeistert. Bis heute gehört diese Musik zu den meistgespielten Klassikhits.

 

Datum 24.05.2024, Konzertsaal Köln
28.05.2024, Historische Stadthalle Wuppertal
Ort Konzertsaal
Unter Krahnenbäumen 87
50668 Köln
Eintritt
6,— €
Karten online bei KölnTicket (empfohlen) oder an der Abendkasse.
Studierende, Hochschulangehörige und Fördervereinsmitglieder haben freien Eintritt bei vorheriger Anmeldung unter reservierungen@hfmt-koeln.de.
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