Anton Bruckner
Sinfonie Nr. 5 in B-Dur
Am 4. September 1824 wurde der Komponist Anton Bruckner in Ansfelden geboren. Er galt als wichtiger Orgelvirtuose seiner Zeit, musste jedoch auf die Anerkennung als Komponist lange warten. Zu Ehren des 200. Geburtstags von Bruckner veranstaltet die Hochschule für Musik und Tanz Köln ein wissenschaftliches Symposium und in Zusammenarbeit mit der Kölner Dommusik ein Konzert im Kölner Dom.
Mit einem »Stein vom Mond« hat der Dirigent Nikolaus Harnoncourt einmal Anton Bruckner verglichen. Förmlich »in die Musikgeschichte hineinexplodiert« sei dieser Komponist, »man hat bei ihm das Gefühl, er habe keinen Vorgänger und keinen Nachfolger.«
Auch wenn diese Charakterisierung Bruckners nicht zu hundert Prozent zutrifft, da Bruckner sowohl von Richard Wagner als auch von Franz Liszt viel gelernt hat und Einfluss auf die Musik von Gustav Mahler hatte, so ist das Schaffen von ihm nicht ganz von dieser Welt und scheint sich aus besonderen Quellen zu speisen. Anton Bruckner war mehr als „nur“ ein Komponist. Er war ein Visionär. Seine sinfonischen Werke haben die Grenzen dieses Genres nicht nur erweitert, sondern stellen auch eine Brücke zwischen der Musik der Romantik und der Moderne dar. Häufig auch als „Kathedrale der Klänge“ beschrieben, spiegeln seine Kompositionen nicht nur Bruckners tiefe Gläubigkeit wider, sondern seine unermüdliche Suche nach spiritueller Erhebung und künstlerischer Perfektion.
Die 5. Sinfonie B-Dur, die unter der Leitung von Prof. Alexander Rumpf vom Orchester der Hochschule für Musik und Tanz Köln im Kölner Dom aufgeführt wird, gilt als eine seiner schwierigsten, aber auch eindrucksvollsten Schöpfungen. Er selbst bezeichnete sie als sein „kontrapunktisches Meisterstück“. In der 5. Sinfonie verbindet Anton Bruckner traditionelle Techniken des polyphonen, kontrapunktischen Komponierens mit einer modernen Klangästhetik. Beeindruckend, wie er im Finale zwei Fugen sich zu einer imposanten Doppelfuge entwickeln lässt. Faszinierend wie er mit seiner thematischen Arbeit bis in die feinsten Verästelungen der Musik alles miteinander verbindet. Deutlich wird das vor allem am Ende der Komposition. Bruckner führt das Hauptthema des ersten Satzes mit den beiden Themen der Doppelfuge zu einer Einheit zusammen und legt dies perspektivisch bereits in den ersten Takten der 5. Sinfonie an.
Für das Orchester der Hochschule für Musik und Tanz Köln ist es etwas Besonderes, diese Sinfonie im Kölner Dom zur Aufführung zu bringen. Die beeindruckende Atmosphäre des Kirchenraums und die spezielle Akustik wirken hier genauso auf die jungen Musiker*innen wie auch die Herausforderung, die Musik der 5. Sinfonie Bruckners durchdringen zu müssen, um sie für das Publikum zu einem Hörerlebnis werden zu lassen.
In Zusammenarbeit mit Kölner Dommusik.
Dates |
Tuesday,
12.11.2024
20:00 |
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Location |
Kölner Dom
Domkloster 4 50667 Köln |
Entry |
Eintritt nur mit kostenloser Zugangskarte |