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LiedGestalten - „Wie soll ich meine Seele halten…?“ - Lieder im Dreierpack

mit Sänger*innen und Pianist*innen der Lied-Duoklassen

Liedakademie an der Hochschule für Musik und Tanz Köln

Konzeption, künstlerische Leitung und Einstudierung
PROF. STEFAN IRMER, PROF. ULRICH EISENLOHR UND PROF. ANH TRUNG SAM

Mit der Zeile „Wie soll ich meine Seele halten…?“ aus dem berühmten Liebes-Lied von Rainer Maria Rilke möchte die Liedakademie an der HfMT Köln zu drei Lied-Konzerten einladen, die in abwechslungsreichen und ungewöhnlichen Programmen die kulturelle und stilistische Vielfalt des Kunstliedes wiederspiegeln.

Die drei Konzerte werden von dreizehn Lied-Duos der Liedklassen gestaltet, die einen großen Bogen vom romantischen Klavierlied des 19. Jahrhunderts bis zum zeitgenössischen Lied des 20. und 21. Jahrhunderts spannen.

Rilkes Liebes-Lied wird dabei im zweiten Konzert gleich in drei Versionen erklingen: innerhalb des Liederzyklus „singet leise“ von Moritz Eggert aus dem Jahr 2011, als einer der beiden „Love Songs“ von Leonard Bernstein von 1949 und in einer Vertonung der kroatischen Komponistin Dora Pejaĉević von 1915. Neben Pejaĉevićs Liedern nach Texten von Rilke und Friedrich Nietzsche stehen weitere Liedvertonungen von Komponistinnen auf dem Programm. Dem Liedschaffen von Komponistinnen will sich die Liedakademie schwerpunktmäßig in den nächsten Semestern widmen. 

Im dritten Konzert mit dem Titel „Far from Europe?“ geht es um die gegenseitigen musikalischen Verflechtungen europäischer und außereuropäischer nationaler Kulturen, wie sie sich im kompositorischen Schaffen des Brasilianers Heitor Villa-Lobos, des Spaniers Xavier Montsalvatge, des Kolumbianers Jaime León oder des Japaners Michio Mamiya ausdrücken. Während Mamiya ganz bewusst traditionelle japanische Vokal- und Instrumentalmusik in seinen Liedern verwendet, erschafft Villa-Lobos eine authentisch anmutende brasilianische Folklore mit den Mitteln der Kunstmusik des 20. Jahrhunderts. Dagegen bezieht sich Montsalvatge mit einer durchaus politischen Haltung musikalisch sehr deutlich auf die afro-kubanischen kulturellen Traditionen der Karibik. Seinen Liedern, wie auch den Zyklen von Villa-Lobos und Léon, liegt großartige Poesie von hierzulande kaum bekannten brasilianischen, kolumbianischen, spanischen und kubanischen Dichtern zu Grunde.

Dem gegenüber folgt das Programm des ersten Konzertes ausschließlich den Spuren deutscher Dichter*innen in Liedkompositionen von Robert Schumann, Hugo Wolf, Paul Hindemith, Erich Wolfgang Korngold und Arnold Schönberg. Schönberg, dessen 150. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, ist mit Liedern aus seinem frühen Schaffen vor allem nach Gedichten von Richard Dehmel vertreten. Schumanns und Wolfs Lieder verbinden sich mit der Lyrik deutscher Dichter der Klassik und Romantik wie z.B. Johann Wolfgang von Goethe, August von Platen und Eduard Mörike. Genauso wie Hindemith, dessen Lieder op.18 von zeitgenössischen Gedichten u.a. von Christian Morgenstern und Else Lasker-Schüler angeregt wurden, vertonte auch Korngold zeitgenössische Dichter*innen wie z.B. Eleonore van der Straten, deren Gedichte ihn zu einigen seiner berührendsten Lieder inspirierten.

 

Datum FR 03.05.2024
17.30 Uhr Konzert I: Deutsche Dichter*innen
19.00 Uhr Konzert II: Wie soll ich meine Seele halten…?
20.30 Uhr Konzert III: Far from Europe?
Ort Konzertsaal
Unter Krahnenbäumen 87
50668 Köln
Eintritt
frei
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