Stiftung Kurd Aschenbrenner
30.11. bis 02.12.2018
Preisträger
1. Preis: Alexandre Chenorkian
2. Preis: Yeon-Min Park
3. Preis: nicht vergeben
Finalist: Takahiko Sakamaki
Sonderpreise:
-„Konzert Cité des Dames, Reihe der Gleichstellungskommission“:
Yeon-Min Park
-Sonderpreis des Instituts für Neue Musik: 400 Euro für die neue Komposition, geteilt zwischen KomponistIn/PianistIn:
Ayane Tachiki, Klavier
Ioannis Gerhard Paul, Komposition
Ablauf und Repertoire
Alle TeilnehmerInnen spielen in der 1. und 2. Runde. Die Kreativität der Programmgestaltung, die Relevanz von Kontext und Nachwirkungen in Chopins Werk werden in die Bewertung mit einbezogen. Thematisiert wird Chopin als Zeitzeuge im Exil.
Freitag, 30. November 2018
10.00 bis 12.30 Uhr, Kammermusiksaal
1. DURCHGANG (bis zu 20’) VIRTUOSITÄT
1. Drei Etüden, darunter eine von F. Chopin,
zwei von anderen wie z. B. Scriabin, Debussy, Chin, Ligeti, Chaminade,
Moszkowski, Moscheles, Alkan u.a.
Es werden 2 Etüden gehört.
2. Eines der folgenden Werke von F. Chopin:
Scherzo 1 oder 2,
Polonaise Op. 44 oder 53
Andante spianato & Grande Polonaise
Fantasie Op. 49
Samstag 01. Dezember 2018
10.00 bis 13.00 Uhr, Konzertsaal
2. DURCHGANG (bis zu 25’) TANZ und GESANG
Jede(r) Teilnehmer(in) kann in einer der zwei ersten Runden ein Stück (bis 2Minuten Länge) spielen, das vom Kandidat »in Auftrag« gegeben worden ist.Es kann auch eine eigene Komposition sein.
Sonntag, 02. Dezember 2018
10.00 bis 13.00 Uhr, Konzertsaal
3. DURCHGANG »Größere Formen« (bis zu 45 Minuten)
1. Eine der drei Sonaten oder 24 Préludes Op. 28 von F. Chopin
2. Weitere Werke:
Jede(r) Teilnehmer(in) muss mindestens ein Werk einer Komponistin
und ein Werk eines verfolgten, ins Exil getriebenen oder verfemten
Komponisten in den drei Runden vortragen.
Repertoire Information unter
echospore.eu
musica-reanimata.de
KÜNSTLERISCHE LEITUNG Prof. Dr. Florence Millet
Kurd Aschenbrenner, Generalmanager einer Versicherung in Hannover,
war ein großer Chopinliebhaber. Nach eigenem Bekunden hatte er
früher jahrelang einen Chopinschen Walzer auf dem Klavier zu spielen
versucht und es schließlich aufgegeben. Nach seiner Pensionierung
zog Aschenbrenner nach Hoffnungsthal bei Köln und stiftete der
Hochschule für Musik und Tanz Köln einen Chopin Wettbewerb, der
seit 1983 in dreijährigem Turnus veranstaltet wird. Der Wettbewerb ist
offen für Studierende der NRW Musikhochschulen Detmold, Düsseldorf,
Essen, Köln und der Hochschule für Musik und Theater Hannover,
die jeweils bis zu drei KandidatInnen anmelden können.
Stellen Sie sich vor:
Sie befinden sich im Ausland und können nicht mehr heim.
Exil ist ein Schicksal dem auch Frédéric Chopin verfiel, doch er fasste Fuss
in einer fremden Gesellschaft und kämpfte für sein Ideal mit Kunst und Seele.
Inneres Exil, entartete Kunst und Intoleranz waren für Musiker vor und nach Chopin
Realität. Die Musik Chopins brennt vor Aktualität.
Sie denunziert und trifft auf den Nerv der Schuld der Nationen
gegenüber Opfern und Verlassenen.
Schumann schrieb: »(…) wüsste der gewaltige selbstherrschende
Monarch im Norden, wie in Chopins Werken, in den einfachen Weisen
seiner Mazurkas, ihm ein gefährlicher Feind droht, er würde die
Musik verbieten. Chopins Werke sind unter Blumen eingesenkte Kanonen.
«, Eusebius, Schumann gesammelte Schriften, 1836.
Der Chopin+ Klavier-Wettbewerb – Stiftung Kurd Aschenbrenner – für
die Hochschulen NRW und Hannover unter dem Motto Chopin+, Zeitzeuge
im Exil, wird diesen Aspekt der Musik beleuchten. Die KandidatInnen
reflektieren ihre Darbietung und gestalten ihr Programm durch
Recherche nach dem Beispiel, Bewusstsein und Einfluss des damals in
Paris lebenden polnischen Pianisten. Werke von Chopin sollen umrahmt
werden von Werken seiner Zeit bis zum heutigen Tag. Sonderpreise belohnen
die Qualität des Vortrages und der Programmgestaltung. Im Fokus
steht die schöpferische Kraft der Erfindung, melodische kontrapunktische
Fülle, rhythmische Prägnanz und subtile Dramaturgie von
Chopin, der ein Phänomen in der Klavierliteratur bleibt. Seine Freundschaften
mit George Sand, Chateaubriand, Delacroix und Heine verraten
seine Position als Zeitzeuge und gesellschaftspolitischer Beobachter.
JURYKOMMISSION
Prof. Konstanze Eickhorst
auswärtiges Mitglied aus der Hochschule Lübeck
Prof. Dr. Florence Millet / Prof. Claudio Martínez Mehner
Hochschule für Musik und Tanz Köln
Prof. Roland Krüger / Prof. Bernd Goetzke
Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Prof. Barbara Szczepanska / Tobias Koch
Robert Schumann Hochschule Düsseldorf
Prof. Elena Margolina-Hait / Prof. Jacob Leuschner
Hochschule für Musik Detmold
Prof. Boris Bloch / Prof. Dr. phil. Matthias Sakel
Folkwang Universität der Künste Essen
Preise:
1. Preis 3.000 Euro
2. Preis 2.000 Euro
3. Preis 1.000 Euro
• Preisträgerkonzert mit Preisverleihung, Claviernacht, HfMT Köln, 7. Dezember 2018
• Drei Preisträgerkonzerte mit Orchester an der HfMT Köln (11.05.2019), der Hochschule für Musik Detmold (12.05.2019) und an der Orchesterakademie Dortmund (10.05.2019).
Dirigent: Prof. Alexander Rumpf
Werke: Klavierkonzert von Maria Herz
Concerto di Camera von Simon Laks
Aufnahme für echospore.eu
• Rezitals in den Partnerhochschulen, Chopin Gesellschaft
Chile, Frankreich
• Konzert Cité des Dames, Reihe der Gleichstellungskommission,
Sommer 2019
• Sonderpreis des Instituts für neue Musik: 400 Euro für die neue
Komposition, geteilt zwischen KomponistIn/PianistIn
Ort und Zeitpunkt der weiteren Preisträgerkonzerte
werden mit dem Gewinner/der Gewinnerin im Anschluss
an den Wettbewerb vereinbart.
Gefördert durch:
Echospore, Lichterfeld, Deutsche Bank Stiftung, Gleichstellungskommission der HfMT Köln
Die Anmeldung ist bis zum Mittwoch, den 14. November 2018, möglich über:
Hochschule für Musik und Tanz Köln
Wettbewerbsbüro / Julia Dittrich
Telefon 0221/ 912818-23 90 (ab dem 01.06.2018 unter: 0221/28380-253)
julia.dittrich(at)hfmt-koeln(dot)de